Ganz im Süden Spaniens, an der Costa Sol, befindet sich die Stadt Malaga. Ich bin neulich dahin geflogen, um ein wenig von der Kälte zu fliehen. Malaga hat eine schöne Küste und auch sonst kulturell einiges zu bieten. Leider war es dann doch etwas zu kalt, um länger am Strand zu verweilen. So habe ich mal geschaut, was denn bezüglich Massagen so geboten wird. Erfreulicherweise bin ich auf einige (erotische) Massage-Angebote gestossen, ein paar davon um die Altstadt herum und somit ohne langes Rumfahren erreichbar.
Zu viel Fifty Shades...
Ein erstes Angebot mit schöner Webseite war leider nur auf spanisch und auch am Telefon kam ich dann mangels genügend Sprachkenntnissen nicht weiter. Schade, doch es ist besser man kann sich mit dem Gegenüber etwas austauschen. Bei Nummer 2 auf meiner Liste hatte ich mehr Erfolg. Die Dame sprach perfekt Englisch am Telefon, die Adresse bekam ich per SMS aufs Handy und los gings. Der Ort war letztendlich eine Wohnung, halbwegs modern aber etwas eng. Das Massagezimmer schön eingerichtet und das Girl vom Telefon eine junge Spanierin, welche längere Zeit in England verbracht hatte. Wie andere Anbieter in Malaga standen auch hier auf der Menü-Karte Behandlungen, die blumenhaft ein schönes Erlebnis anpreisen, letztendlich aber nicht so ganz klar ist, was man nun tatsächlich kriegt. Ich bin mal mit der goldenen Mitte gegangen und bekam dann mehr oder weniger eine Öl-Massage mit verschiedenen Body-To-Body Einlagen. Fazit: Eher unpersönlich, die Massage ordentlich aber nicht wirklich professionell. Die gebuchte Stunde wurde nicht eingehalten und während der Massage lief ständig das gleiche Lied (I don't wanna live forever des Fifty Shades Darker Soundtracks) in Repeat. Auf meinen Einspruch hin meinte sie nur, dass sie total auf den Song und den Film stehe. Na gut.
Nach dem ersten durchwachsenen Erlebnis ging ich am nächsten Tag zum Dritten Angebot auf meiner Liste. Versprochen wurde eine Tantra-Massage. An der Türe des Altbau-Hauses empfing mich eine reifere Spanierin, bekleidet nur mit einem Kimono. Die ganze Atmosphäre wirkte etwas angenehmer als bei der vorherigen Location. Die Kommunikation war nicht einfach, doch so ein Mix aus englisch und italienisch hat mich dann doch noch auf die Matte am Boden gebracht. Die Düfte waren angenehm und die Session durchaus erfreulich. Besonders authentisch war das Tantra zwar nicht, doch manchmal ist das auch besser so. Für meinen Geschmack geht die Sinnlichkeit dann auch schnell mal etwas verloren, wenn zu sehr auf Rituale gesetzt wird. Mit einem schönen Gefühl im Körper habe ich dann die Freizeit-Tantrika wieder verlassen.
Unterm Strich also ein mittelmässiges und ein gutes Erlebnis in Malaga. Das Niveau im Allgemeinen wirkte hoch, ich bin auf keine schmudeligen oder fragwürdigen Angebote gestossen. Interessant fand ich zudem, dass dem Anschein nach wirklich fast nur Spanierinnen aktiv sind. Gewisse Locations werben sogar aktiv damit. Zumindest in Barcelona ist das anders, da trifft man öfter auf Latinas oder Asiatinnen.
Quintessenz: Gerade wenn man in unbekannten Gefilden sich verwöhnen lassen will, besser mit tiefen Erwartungen hin gehen und vielleicht hat man ja Glück und wird positiv überrascht! Zumindest in Malaga waren die Preise sehr human, somit man also auch mal ein nur durchschnittliches Erlebnis verkraften kann.