Als regelmässiger Massagegast erlebt man so einiges. In der Regel sind es ja schöne Erlebnisse, doch neulich ist mir mal was eher aussergewöhnliches passiert. Ich wurde am Ende mit den Worten "Please don't come back" (Bitte komm nicht mehr vorbei) verabschiedet.
Doch wie kam es zu diesem rauhen Abgang? Ort des Geschehens: Bangkok. Die "Sabai Sabai Massage" in einer unverfänglichen Strasse, umgeben von verschiedenen internationalen Hotels. Ein Massage-Salon, der von aussen aussieht wie hunderte andere auch: Vor dem Eingang sitzen ein paar Masseurinnen, hämmern auf ihren Handys rum und rufen den vorbeilaufenden Touris "Massage, Massage..." hinterher.
Da ich im Hotel nebenan war und gerade Lust auf eine Massage hatte, ging ich da mal rein - ohne jegliche Erwartungen, ausser eben eine Öl-Massage zu bekommen. Drin wurde mir ein Menü unter die Nase gehalten: "Öl-Massage 500 Baht", nehm ich. Und ich dachte noch, eigentlich etwas teuer für ein Lokal, das sehr durchschnittlich eingerichtet ist.
Los ging es dann eher unspektakulär, der Rücken und die Beine wurden massiert und nach etwa einer halben Stunde hiess es: Umdrehen. Kaum fünf Minuten später wurde ich gefragt, ob ich die "Special Services" kenne. Hmm nein, kenne ich nicht. Wurde dann darüber informiert, dass dies unter anderem Handjob, Blowjob und Sex seien. Ach so - nun, Handjob kriegt man noch öfters mal angeboten, letzteres dann doch eher nur in etwas offensichtlicheren Salons und da dann auch eher zu Beginn und nicht erst zur Halbzeit.
Ein bisschen teuer dieser Handjob...
Gut, für einen Handjob hätte ich mich noch begeistern können, doch als ich erfuhr, dass das 1000 Baht mehr kosten soll (üblich sind eigentlich 500), habe ich dankend abgelehnt. Und von da an, gings stimmungsmässig nur noch abwärts. Ich wurde dann noch aufgeklärt, dass sie von der Massage selbst kein Geld bekomme - das gehe an den Chef - und nur an den Zusatzdiensten verdiene. Und sowieso dies ein Laden für Zusatzdienste und ich hier somit am falschen Ort sei. Ach so.
Offenbar war ich also nicht in der Lage, das (überteuerte) Geschäftsmodell rechtzeitig zu erschnüffeln. Tut mir leid - oder auch nicht. Erstaunlicherweise hat sie die Massage, zwar knurrend, aber doch zu Ende gemacht.
Auf dem Weg zur Türe hatten wir dann noch ein paar unfreundliche Worte ausgetauscht. Hinweise, mal die Konkurrenz zu checken, fand sie nicht nötig und meinte nur, ich sollte hier doch nicht mehr vorbei kommen. Kein Problem, kenne ich doch genügend Alternativen, die schöner, preiswerter und netter sind und man am Ende keinen Tritt in den Allerwertesten bekommt.