Im Westen hat eine "Thai-Massage" für viele etwas mystisches, teilweise gar etwas anrüchiges. Wer noch nie eine Thai-Massage erlebt hat, mag ein breites Spektrum an Vorstellungen haben und viele davon dürften eher in die sexuelle Richtung gehen. Ein Vorurteil, das zwar nicht ganz von der Hand zu weisen ist - mehr dazu später - aber trotzdem komplett falsch ist.
Eine klassische Thai-Massage ist ganz einfach erklärt: Es ist eine Massage-Technik mit welcher ausgewählte Energielinien per Dehnung und Druck bearbeitet werden. Dadurch können verschiedene körperliche Leiden gelindert werden, von allerlei Schmerzen bis zu Schlafstörungen. In Thailand ist diese Massage-Art ein Teil des Alltags. So findet man auf den Strassen auch an jeder Ecke ein Massage-Studio, genauso wie man überall Restaurants sieht.
Verkappte Puffs?
Weshalb nun dieser Blogbeitrag? Es geht mir darum, mit dem in unseren Breitengraden vorherrschenden Vorurteil aufzuräumen, dass jeder Thai-Massage-Salon eigentlich ein verkapptes Puff ist. Das ist auch in Bangkok nicht anders, obwohl man das oft glaubt. Viele Thai-Massagen sind genau das, was drauf steht: Thai-Massagen. Hinlegen, sich durchkneten lassen, entspannt wieder gehen.
Doch woher kommt das Vorurteil überhaupt? Leider daher, weil halt tatsächlich der eine oder andere Thai-Laden ein Puff ist. Oder zumindest ein Handjob am Ende der Massage zum Standard gehört. Und nicht einfacher wird die Situation, wenn Anbieter auf der Webseite "Keine Erotik" schreiben, dann aber doch welche anbieten. Das verleitet natürlich zur Annahme, dass es überall gleich laufen muss. Ein grosser Fehler, die Anbieter machen es dem Gast durch ungenaue Kommunikation oder Signale nicht einfacher. Der eine Gast hätte gerne etwas "mehr", der andere auf keinen Fall.
Sympathie und Respekt
Die Thailänder sind ein ganz schön spezielles Volk, die Art und Weise wie sich verhalten ist für viele Westler schwer zu interpretieren. Dazu kommt, dass Thailänderinnen durch ihre freundliche und süsse Art durchaus dem einen oder anderen seinen Puls etwas schneller schlagen lässt. Sympathie und Respekt sind zwei wichtige Begriffe, die man sich zu Herzen nehmen sollte, wenn man sich in in eine echte Thai-Massage begibt. Mit "echt" meine ich solche, wo dann auch wirklich Thailänderinnen arbeiten. Man soll nie mit der Türe ins Haus fallen und sich vorallem einfach auf die entspannende Massage freuen, welche tatsächlich gesundheitsfördernd ist. Ob es dann noch ein erotisches Zückerchen gibt, das sollte man einfach dem Zufall überlassen. Und vielleicht schlägt der Zufall auch erst nach dem zweiten oder dritten Besuch zu. Stichwort: Sympathie.
Das Fazit: Ausser es ist offensichtlich, dann darf und soll man weder Erotik, geschweige denn Sex beim Besuch einer Thai-Massage erwarten. Und es ist definitiv sinnlos (und unhöflich) anzurufen und nach sexuellen Praktiken zu fragen. Stichwort: Respekt.